These 4: Erforschung und Evaluierung kindgerechter Praktiken und Konzepte

„Es sollten interdisziplinäre und stellenübergreifende Sachverständigengruppen, in denen auch Kinder inhaftierter Eltern vertreten sind, eingerichtet werden, um zu untersuchen, wie Kinder die elterliche Inhaftierung sowie den Kontakt und die Beziehung zu ihrem inhaftierten Elternteil empfinden und um Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf gegenwärtige Konzepte und Praktiken zu unterbreiten.“

These 3: Mitarbeiter, die mit und für Kinder und ihre inhaftierten Elternteile arbeiten

„Mitarbeiter, die mit Kindern und ihren inhaftierten Eltern in Kontakt kommen, haben deren Rechte und Würde zu wahren. Die Justizvollzugsverwaltungen sollten ausgewiesene „Kinder- und/oder Familienzuständige“ auswählen, ernennen und mit Ressourcen ausstatten und ihnen unter anderem die Aufgabe übertragen, Kinder und ihre inhaftierten Eltern zu unterstützen, Besuche in einem kindgerechten Umfeld zu ermöglichen und Beratung und Information insbesondere für Kinder anzubieten, die erstmalig mit dem Gefängnisumfeld in Berührung kommen, sowie mit den für die Belange von Kindern und ihren inhaftierten Eltern zuständigen Stellen, Fachleuten und Organisationen in Verbindung zu treten.“

These 2: Vollzugsplanung und Entlassungsvorbereitung

„Zur Förderung einer positiven Elternrolle ist bei der Vollzugsplanung darauf zu achten, dass Programmen oder anderweitigen Interventionen, die der Entwicklung und Unterstützung einer positiven Eltern-Kind-Beziehung dienen, ein Platz eingeräumt wird. Konkrete Unterstützungs- und Lernziele sind unter anderem die Bewahrung und weitestmögliche Ausübung der Elternrolle während der Haftzeit, die Minimierung der Auswirkungen auf die Kinder, die Entwicklung und Stärkung konstruktiver Eltern-Kind-Beziehungen und die Vorbereitung von Eltern und ihren Kindern auf das Familienleben nach der Entlassung.“

These 1: Besuch

„In Fällen, in denen die derzeitige Betreuungsperson nicht zur Verfügung steht, um den Besuch eines Kindes zu begleiten, sollten alternative Lösungen gesucht werden, etwa eine Begleitung durch eine qualifizierte Fachkraft, einen Vertreter/eine Vertreterin einer auf diesem Gebiet tätigen Organisation oder eine sonstige Person.“